Ähnlich umfangreich wie die Werringser Schulchronik sind auch die Aufzeichnungen über Wimbern und die Wimberner Schule. Auffällig ist, dass einzelne Passagen inhaltlich vollkommen identisch sind, sodass heute davon ausgegangen werden kann, dass einer der beiden Verfasser vom jeweils anderen abgeschrieben hat.
Der Schulort Wimbern liegt an der nordöstlichen Ecke des Kreises Iserlohn und ist dem Amte Menden zugeteilt. Durch den Ort zieht sich die Münster-Arnsbergsche Chaussee von Osten nach Westen oder umgekehrt. Bei dem Gutshofe Schlünder teilt sich die Kunststraße unter rechten Winkeln in zwei Arme, der eine führt nach Werl, der andere nach Menden. Dieser Kreuzungspunkt war ehemals, als die Zeit noch unter dem Zeichen des Posthorns stand, ein wichtiger Knotenpunkt für die fahrenden Posten. Noch heute führt das Gut der Witwe Schlünder im Munde des Volkes den Namen „Posthaus“. Die Wegeverhältnisse des Ortes Wimbern lassen namentlich bei schlechter Witterung vieles zu wünschen übrig. Der fischreiche Wimberbach, der den eigentlichen Ort Wimbern durchschneidet, führt mitten im Dorfe unter der Chaussee her, treibt 1 km unterhalb die dem Freiherrn von Böselage gehörende Huxmühle, wendet sich dann nach Norden treibt eine Mehl- und Sägemühle und mündet unmittelbar der Ruhrbrücke bei Wickede in die Ruhr. An seinem linken Ufer führt durch Wimbern ein Landweg. Wimbern grenzt im Norden an die Ruhr und an die Gemeinden Echthausen und Voßwinkel; im Osten an Voßwinkel und Bellingsen; im Süden an Ösbern; im Westen an Ösbern und Schwitten. Die Gemarkung Wimbern umfaßt einen Flächenraum von Hektar, von diesem sind Hektar Feld und Hektar Wald (Anmerkung der Redaktion: Die Größe der Flächen ist nicht eingetragen, vielmehr ist Platz für eine nachträgliche Eintragung gelassen worden.). Die Waldungen Stühlchen, Steinweg und Nachtigall bestehen aus Eichen, Buchen und Tannen und sind Eigentum der angesessenen Bauern und des Freiherrn von Böselage, der im naheliegenden Höllinghofen ein von herrlichem Hochwalde umgebenes Schloß besitzt. Im Wimberbach und dem durch die Nachtigall fließende Brumke (Anmerkung der Redaktion: heute Brakelbach), welche bei Linhoff in die Ruhr mündet, spielen muntere Forellen. Nahe der Mündung des ersteren sind bei Schlünders Mühle 2 Fischteiche angelegt, in denen Forellen, Weißfische und Hechte gezüchtet werden. Die Ruhr enthält hin und wieder bedeutende Exemplare von Hechten; jedoch ist ihr Fischreichtum infolge der Aufnahme von Säuren der chemischen Fabriken zu Hüsten enorm gesunken.
Zu Wimbern gehört außer dem an sich kleinen Orte, der nördliche gelegene Teil namens Hamburg, der drei Häuser umfaßt, ferner ein kleiner Teil, der im Süden liegenden Lütken-Heide (kleine Heide) die Nachtigall, Beringhof, Nesselbruch, Schlünder (alter und neuer Hof) Graben mit Mehl-, Sägemühle und Molkerei, endlich liegt in der Gemeinde Wimbern das von den Städten Hamm und Werl errichtete Wasserwerk, welches genannte Orte mit Trinkwasser versieht. Die
ganze Gemeinde zählte am 1. Dezember 1900 Einwohner mit fast durchweg katholischer Konfession. Sie bilden Haushaltungen, welche in Häusern (Anmerkung der Redaktion: Die Zahlen sind nicht eingetragen, vielmehr ist Platz für eine nachträgliche Eintragung gelassen worden.) wohnen.
Der Haupternährungszweig ist die Landwirtschaft. Nur wenige Eingesessene suchen ihren Verdienst in der Nagelfabrik des Nachbarortes Voßwinkel. Als Handwerker sind hier 2 Schuster, 1 Schmied, 1 Schreiner, 1 Müller, 1 Molkereiverwalter und 1 Maschinist tätig. Der Boden unserer Flur liefert mittelmäßigen Ertrag. Der Fleiß der Bewohner hat die sumpfigen Wiesen der langen Heide und der Wimberheide fast ganz in fruchtbares Ackerland verwandelt. Infolgedessen verkleinern sich die Scharen der hier laufenden Kiebitze von Jahr zu Jahr.Die Felder bringen Weizen, Roggen, Hafer und Gerste hervor. Flachs wird fast gar nicht mehr angebaut. Ein großer Teil des Ackers ist aber der Kartoffelkultur gewidmet. Die Wälder sind reich an jungen Eichen und Tannen. Die amerikanische Roteiche und die deutsche Steineiche sind die am meisten gepflanzten Sorte. Erstere zeichnet sich durch schnellen Wachstum in den ersten 40 Jahren aus. Dann stockt dieselbe und der Baum wird von der deutschen Eiche eingeholt. Wald und Feld sind belebt von Hasen, Feldhühnern und Fasanen (diese sind im Jahre 1882 von Herrn Gutsbesitzer Bering eingesetzt und haben sich zahlreich vermehrt). Auch erlegt der Waidmann hin und wieder ein Rehlein. An der Ruhr erscheinen oft Fischotter und Reiher als ungerufene Gäste. Zahlreiche Singvögel, wie Drosseln, Amseln, Finken und vor allem die Königin der gefiederten Sänger, die Nachtigall beleben unsere Fluren, die zahlreichen Gebüsche und Gesträuche an Feldwegen und am Waldessaum gewähren den kleinen Musikern Schutz. Wimbern liegt am linken Ufer der Ruhr und steht mit Wickede durch eine hölzerne Brücke in Verbindung. Letztere ist Eigentum des Herrn Viebahn Soest, welcher dieselbe durch einen Pächter beaufsichtigen läßt. Dieser darf einen Zoll von 3 Pfg pro Person für einen einmaligen Übergang erheben. Die Brücke ist bei der Flut am 25. November 1890 zerstört und bald nachher wieder aufgebaut worden. Die Ruhr zeigt hier ein starkes Gefälle, dessen Kraft industriellen Zwecken leicht dienstbar gemacht werden konnte. Das Klima unseres Ortes ist ein gemäßigtes. Über die flachen Weiden fegt aber meistens ein scharfer Wind. Häufige Nachtfröste im Frühling verderben oft die ganze Ernte der zahlreichen Obstbäume.
Über die Geschichte des Ortes Wimbern ist folgendes zu berichten!
Der Name Wimbern wird in den Beiträgen zur Namenskunde für den Kreis Iserlohn von F. Wöste1 von wingi birn d. h. geflügelter oder schwingender Bär. Diese Bezeichnung deutet auf einen altdeutschen Personennamen und steht im Zusammenhange mit Osbern – Odi-birn – Gottes – Bär. Unsere Vorfahren die Germanen benannten sich bekanntlich gerne nach Tieren.
Die älteste geschichtliche Nachricht bezieht sich auf den Beringhof. Im Jahre 1185 besiegte Graf Gottfried von Arnsberg an der Ruhrbrücke, den in sein Gebiet eingedrungenen Grafen Engelbert von der Mark. Um Gott für diesen Sieg zu danken, schenkte der Arnsberger Graf dem Kloster Scheda Weide und Fischerei von der Ruhrbrücke an abwärts bis Appelderbusch bei Berdinghofen. Aus dem Jahre 1353 stammt ein kleines Gebäude, welches auf dem Hofe der Witwe Göke zu Wimbern stand. Dieses wurde aber im Jahre 1901 abgebrochen.
Im Jahre 1447 wurde Wimbern und Umgegend von Soestern und Lippstädtern verwüstet und ausgeplündert. Während des dreißigjährigen Krieges, von 1632-1634 herrschte hier die Pest.
Zur Zeit des siebenjährigen Krieges lagen in Wimbern und Umgegend abwechselnd Franzosen und Braunschweiger im Quartier. Im Jahre 1760 wollten die Franzosen zwischen Wimbern und Wickede die Ruhr überschreiten, sie wurden jedoch von Friedrichs Verbündeten zurückgeschlagen. Noch heute sieht man in der Außenwand des Linhofschen Wohnhauses im eichenen Balken eine Kanonenkugel aus jener Zeit stecken.
Im Jahre 1797 waren hierselbst französische Dragoner einquartiert. Die Gemeinde Wimbern mußte 50 Rationen Hafer liefern, jede Ration zu 10 Pfund. Während der Freiheitskriege sind die Russen hier gewesen. Ein russischer Soldat wurde in Wimbern totgeschlagen.
Wimbern gehörte zum Herzogtum Westfalen und stand in alten Zeiten unter kurkölnischer Verwaltung. Durch den Reichsdeputations-Hauptbeschluß kam auch Wimbern an Preußen. Vom Tilsiter Frieden an gehörte auch dieses Örtchen zum Königreich Westfalen unter Jerome. Nach den Freiheitskriegen kamen wir an Preußen zurück und wurden dem Kreise Iserlohn zugeteilt. Im Jahre 1809 wurde das Schützenfest in Wimbern zuletzt gefeiert. Im Jahre 1893 fand das Fest wieder statt.
In kirchlicher Beziehung gehört Wimbern seit denkbarer Zeit zur alten Pfarrei Menden. Im Jahre 1837 erbaute Herr Gutsbesitzer Sauer zu Barge in der Nähe seines Hofes aus eigenen Mitteln eine Kapelle und stattete sie mit einem Fonds aus, sodaß alle Sonn- und Feiertage durch einen geistlichen Herrn aus Menden hier Gottesdienst gehalten werden konnte. Im Jahre 1897 hatte sich das Grundkapital so erweitert, daß ein Vikar hier angestellt werden konnte. Die bischhöfliche Behörde sandte gegen den Vorschlag des Patronatsherrn den Herrn Vikar Klaphecke. Im Sommer 1900 wurde derselbe versetzt und Herr Vikar Scheele angestellt. Wimbern gehört zur Kapellengemeinde Barge.
Chronik der Schule zu Wimbern
Anhand des Schriftbildes lässt sich vermuten, dass ab hier ein anderer Chronist weitergeschrieben hat.
Herr Vikar Scheele wurde Ostern 1903 nach Mantinghausen versetzt und Herr Lippe aus Rudolstadt verwaltet jetzt die hiesige Vikarie.
Am Hammer Wasserwerk wurde im Jahre 1904 eine große Filtration bestehend aus 12 Reinigungskammern angelegt. Über 100 Arbeiter, meistens Italiener und Ungarn waren hier den ganzen Sommer beschäftigt. Der Wasserstand der Ruhr war in diesem Jahr ein außergewöhnlich niedriger. Der ganze Sommer des Jahres 1904 litt unter anhaltender Dürre.
Am 15. August, Fest Maria Himmelfahrt war in der ganzen Gemeinde kein Halm Frucht mehr auf dem Felde. Die Ernte war trotz des am 17. Juni 1904 entstandenen Hagelschlages und der frühzeitigen Reife eine ziemlich gute. Eine andere Seltenheit im Jahre 1904 war für unsere Gemeinde das Auftreten der Tollwut unter den Hunden. Anfangs Mai d. J. wurde der Hund des Händlers Fritz Beringhoff aus Wimbern von einem unbekannten Hunde gebissen. Ende Mai stellte sich bei dem gebissenen Hunde die Tollwut ein; der Hund biß den eigenen Sohn des Besitzers, den 10.jährigen Sohn des Metzgermeisters Krabus zu Menden, ferner viele andere Hunde und Katzen. Die gebissenen Kinder mußten sofort in das Pastoersche Institut zu Berlin um dort gegen Tollwut geimpft zu werden. Ungefähr 15 Hunde hat man nachträglich in hiesiger Gemeinde erschossen, weil sie tollwutverdächtig erschienen. Der Hund des Lehrers Voß wurde am 19. Juli 1904 toll und nach dreitägiger Beobachtung erschossen.
Im Jahre 1904 und 1905 wurde in der Gemeinde Wimbern an der Ruhr eine große Wasser-Filtrationsanlage erbaut. Die Stadt Hamm konnte infolge der Zechenanlagen ihren Wasserbedarf nicht mehr indirekt aus der Ruhr beziehen. Der Sommer des Jahres 1906 war einer der fruchtbarsten, welche seit erdenklichen Zeiten gewesen sind. Starke Gewitterregen strömten 3-4 mal wolkenbruchartig hernieder, richteten aber in unserer Gemeinde wenig Schaden an.
Das Jahr 1907 brachte für unsere Gemeinde nichts bemerkenswertes. Am 3. und 4. Februar 1909 entstand an der Ruhr Hochwasser. Starke Schneemassen lösten sich durch den anfallenden Regen plötzlich auf, und Äcker und Wiesen der Abhänge flossen stark aus. Das ganze Ruhrtal glich einem See. Die Wiesen und viele Felder der Gemeinde Wimbern war überschwemmt. Das Hammer Wasserwerk und das neue v. Böselagersche Wehr in der Ruhr hatten großen Schaden gelitten. Der Sommer 1911 trat mit großer Hitze und anhaltender Dürre ein. Der heißeste Tag war der 23. Juli, wo das Thermometer auf 36 C im Schatten stieg. Wochenlang danach mußte der Unterricht nachmittags vollständig und vormittags teilweise ausfallen. An manchen Tagen war morgens um 7 Uhr im Schulzimmer eine Hitze von 26 C, gegen 9 Uhr 28 C, gegen 11 Uhr 31 C im Schatten. Apfel auf den Bäumen waren wie gebraten. Die Dürre herrschte von Juni bis Ende Dezember. Noch am 28. Dezember fuhr man auf dem Schlünderschen Hofe das Wasser aus dem Teiche unten an der Mühle.
Chronik der Schule zu Wimbern
Auch die Wimberner Schulgemeinde nimmt breiten Raum in den Aufzeichnungen ein. Hierzu heißt es:
Die Kinder der Gemeinde Wimbern besuchten von alters her die Schule zu Werringsen. Dort amtierten in den letzten hundert Jahren Lehrer aus der Familie Syre. Die Kinder aus dem nördlich von der Chaussee liegenden Teile gingen nach Voßwinkel und die Kinder vom Graben nach Wickede. Die Gutsbesitzer Schlünder und Bering hielten sich je einen eigenen Hauslehrer. Die große Schülerzahl, sowie die schlechten und weiten Wege und endlich die Tatsache, daß die zahlreichen Kinder des Gastwirtes Karl Korte am Graben tagtäglich die Abgaben an Brückenzoll zu entrichten hatten, bewogen die Gemeinde und die Königliche Regierung eine Schule in Wimbern zu errichten. Die Gemeinde Wimbern blieb aber im Schulverbande Werringsen. Zur Schulgemeinde Wimbern gehört die politische Gemeinde Wimbern mit all ihren Teilen, ferner das zur Gemeinde Ösbern gehörende Dorf Niederbarge, die der Gemeinde Schwitten zugeteilten Höfe Bilstein, gen. Brakelmann und Linhoff am Kühl und endlich noch ein Haus der Gemeinde Echthausen, der sogenannte Jaggers-Kotten.
Zur Wahrnehmung der Schulinteressen besteht ein Ortsschulvorstand. Derselbe setzte sich zur Zeit der Errichtung der Schule aus folgenden Herren zusammen:
- Ortsschulinspektor, Pfarrer und Landdechant des Dekanats Iserlohn Röper zu Menden, Praeses internis.
Am 16. Januar 1902 übernahm sein Nachfolger Herr Pfarrer Beckmann zu Menden die Ortsschulinspektion. Am 4. Januar 1905 starb dieser und Ehrenamtmann Wiemann übernahm die Ortsschulinspektion vertretungsweise. Im Oktober 1905 wurde das Amt eines Ortsschulinspektors dem neu ernannten Pfarrer Böddicker zu Menden übertragen.- Ehrenamtmann Gutbesitzer Wiemann zu Halingen. Praeses externis.
- Gutsbesitzer Christoph Schlünder. Nach dessen Tode übernahm im Herbst 1899 Herr Gutsbesitzer Wilhelm Bering dieses Amt. Dieser verzog im Mai 1902 nach Arnsberg. Das Amt eines Schulvorstandes ging auf den Landwirt Heinrich Gurris über.
- Gutsbesitzer Wiegershof zu Ösbern. Infolge des Todesfalles trat Vorsteher Jöhle an dessen Stelle im Jahre 1902.
- Durch Verfügung der Königl. Regierung in Arnsberg wurde am 25. November 1903 der zeitige Lehrer Theodor Voß zum ständigen Mitgliede des Schulvorstandes bestimmt. Als Vertreter der Mitglieder des Schulvorstandes sind folgende Herren tätig:
- Christian Beringhoff, Wimbern (tot.)
- Anton Hellmig (Göke) Wimbern
- Wilhelm Brinkmann Wimbern
- Adolf Bilstein Schwitten
- Adam Göke Werringsen
- Hempelmann Ösbern
- Jöhle Osbern
- Franz Schotenröhr Wimbern
In der Schulgemeinde Werringsen wurde im Oktober 1906 eine neue Schulstelle in Ösbern errichtet.
Am 1. April 1908 trat das neue Schulunterrichtungsgesetz in Kraft. Danach bildete sich der Schulverband Ösbern-Wimbern und die Mitglieder des Schulvorstandes wurden aus den Vertretern der beiden Gemeinden gewählt.
Der Schulvorstand des Gesamt-Verbandes Ösbern-Wimbern setzt sich aus folgenden Herren zusammen: 1. Ehrenamtmann Wiemann, 2. Dechant Böeddicker 3. Gemeindevorsteher Göke Wimbern. 4. Gemeindevorsteher Jöhle Ösbern. 5. Lehrer Voß Wimbern 6. Landwirt Gurris 7. Schreiner Kaspar Schüpstuhl. 8. Landwirt Franz Schulte. 9. Ernst Dolle. 10. Landwirt Peter Göke.
Aus dem Gesamtschulverbande Ösbern-Wimbern schieden folgende zur Gemeinde Schwitten gehörende Gehöfte aus, welche bis dahin zur Schulgemeinde Werringsen gehörten: Brakel,
Linhoff, Rohaus Laar.Die Kinder dieser Gehöfte besuchen die Schulen zu Wimbern und Werringsen, aber nach wie vor, jetzt unter dem Titel „gastweise“. Auch die Kinder von Jaggerskotten (Hagedorn) sind gastweise der Schule in Wimbern überwiesen.
Die Gemeinden Schwitten und Echthausen zahlen für die gastweise aufgenommenen Kinder an die Schulgemeinde Ösbern-Wimbern den Betrag, den letzterer selbst durchschnittlich ein Kind jährlich kosten, nämlich 30 M.
Chronik der Schule zu Wimbern
- Johann Friedrich Leopold Woeste (* 15. Februar 1807, † 7. Januar 1878) war ein deutscher Sprachwissenschaftler und Mundartforscher. 1871 veröffentlichte er das Buch „Iserlohn und Umgegend: Ortsnamendeutung, Ortsgeschichte und Sagenkunde“. Dort heißt es: „Oesbern. Eine Mendener Urkunde von 1397 hat „Osebern“. „Osibirn“ entspricht dem angelsächsischen „Osbeorn“, altnordisch: „Asbiörn“, althochdeutsch „Anspero“ = Gottesbär, göttlicher oder heiliger Bär. Es ist ein alter Männername, dann Ortsname. Ein Männername wird auch in Wimbern stecken: Wimbern, alt: „Wingebern“. „Wingibirn (Schwingbär, beflügelter Bär) kann ursprünglich den nordischen „Wingthorr“ (Schwingdonner) gemeint haben, dann als Männername und weiter als Ortsname verwendet sein. ↩︎