Als Eintopfsonntag wurde im Deutschen Reich ab dem 1. Oktober 1933 eine Propaganda-Aktion durch das NS-Regime als ein Zeichen der Solidarisierung mit der Volksgemeinschaft eingeführt.
Von Oktober bis März sollte an jedem ersten Sonntag des Monats in allen Haushalten und Restaurants nur Eintopf gegessen werden. Die Differenz zwischen den Kosten für das sonst übliche Sonntagsessen und dem für Eintopf nötigen Aufwand, wurde „von oben“ generell mit 50 Pfennig veranschlagt.
Von den von Tür zu Tür gehenden Mitarbeitern der NS-Volkswohlfahrt (NSV) wurde der Betrag meistens noch am selben Sonntag kassiert und kam dem kurz zuvor gegründeten Winterhilfswerk (WHW) zugute. Diese Spende zu verweigern getraute sich kaum jemand. Die Haussammlung erbrachte in ganz Deutschland im Winter 1935/36 über 31 Millionen Reichsmark.
Die Eintopfsonntage wurden auch in Wimbern von den Haushalten eingehalten. Zeitzeugen haben dies ausdrücklich bestätigt, auch in Wimbern und Oesbern wurde noch an dem jeweiligen Sonntag die Spende von einem beauftragten Volksgenossen eingeholt.
In der „Mendener Zeitung“, die redaktionell auch das Amt Menden abdeckte, finden sich im Lokalteil ab Herbst 1933 dringende Appelle zum Eintopfsonntag. Die Zeitung berichtete beispielsweise am 15. Januar 1936, dass in Oesbern und Wimbern 57,75 Mark gesammelt wurden.1
- „Mendener Zeitung“, 15.01.1936 ↩︎