Das älteste postalische Dokument der Welt ist der ägyptische Hibeh-Papyrus aus dem Jahre 255 v. Chr.. Darin hat der Postmeister des Pharaos Anzahl, Art, Absender und Empfänger aller durch Boten beförderter Post penibel vermerkt. Militärische Nachrichtenverbindungen hatte es bereits früher bei den Babyloniern, Phöniziern und Chinesen gegeben.
Die erste Postreiter-Truppe ist von Perserkönig Kyros (um 550 v. Chr.) überliefert. Ein halbes Jahrtausend später stellte Kaiser Augustus eine Postorganisation auf die Beine, die bereits das gesamte Römische Reich umspannte. Die einzelnen Etappenstationen hießen „mansio posita“. Wörtlich übersetzt heißt das „Verweilstation“. Daraus entstand der Begriff „Post“.
Mit dem Römischen Reich ging in Europa auch das weitreichende Postnetz unter. Im Mittelalter entstanden wohl einige Botenorganisationen, beispielsweise zwischen den Hansestädten oder den Klöstern, aber auch zwischen Universitäten und Handwerkergilden. Doch sie alle dienten nur amtlichen, nicht privaten Kontakten.
Die erste allgemein zugängliche Postlinie quer durch Deutschland eröffnete die Familie von Thurn und Taxis auf Befehl des Kaisers Maximilian I. im Jahr 1490 – also rund zwei Jahre vor der Entdeckung Amerikas. Später richteten dann immer mehr deutsche Staaten ihre eigenen Landesposten ein. Preußen verfügte im 18. Jahrhundert bereits über eine perfekt organisierte Landespost.