Zum Jubiläum 1991 haben wir uns erstmals an einer Geschichtsschreibung „St. Johannes Schützenbruderschaft in der Gemeinde Wimbern“ versucht. Es entstand ein schmaler, aber ansehnlicher Band von 150 Textseiten, der unser Wissen über Schützen und Dorf zusammenfasste. 2014 wurde die Ortshistorie vom Verein „Dorf Wimbern“ fortgeschrieben.
Zum 125jährigen Bestehen unserer Bruderschaft legen wir eine vollständig überarbeitete und um ein Vierteljahrhundert ergänzte Ausgabe vor. Dass ihr Umfang – auch ohne den Exkurs in die Ortsgeschichte – sich gegenüber 1991 nahezu verdoppelt hat, liegt nicht nur an der lebendigen Entwicklung unseres Vereins in den letzten 25 Jahren: Winter-, Kinder- und Jungschützenfeste, Modernisierung der Schützenhalle, personelle und strukturelle Änderungen des Vorstands sind nur wenige der behandelten Themen.
Auch die Dokumentation der ersten 100 Jahre hat quantitativ wie qualitativ „zugelegt“. Und das liegt nicht nur an Quellen, die 1991 unzugänglich waren. Der Fundus wurde von einem kleinen Kreis engagierter Chronisten enorm bereichert. Aus Dutzenden Familienalben wurden Fotos zusammengetragen, Zeitungs-, Stadt- und Kirchenarchive durchforstet, bei virtuellen und leibhaftigen Besuchen wurde in Bibliotheken geforscht. Und schließlich waren Kapitel – hervorzuheben ist hier der Rückblick in die Zeit des Nationalsozialismus – vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Entwicklung nochmals grundlegend neu zu bewerten.
All dies hat den vorliegenden Band „gewichtiger“ werden lassen als die Erstausgabe, auf die wir noch immer stolz sind.
Ein Weiteres kommt hinzu: Das Schützenwesen im Sauerland erschließt sich nicht allein über den Verstand. Um zu erfassen, was den echten Sauerländer mit Schützenfest verbindet, braucht es Kopf wie Herz und Bauch! Die vorliegende Schrift will deshalb nicht nur Wimberner Schützengeschichte schreiben, sondern auch manche „Geschichtchen“ nacherzählen. Und weil sich gefühlte Wirklichkeit oft leichter über Bilder als über Worte vermittelt, wurde an Fotos nicht gespart.
Wir wünschen also viel Freude beim Lesen und Betrachten.
Einen herzlichen Dank sagen wir allen, die sich mit ihren inhaltlichen oder finanziellen Beiträgen beteiligt haben.
Die Redaktion