Die Jungschützen Wimbern wurden im Jahre 2003 auf Initiative von Michael Dümpelmann und Max Korte gegründet. Beide übernahmen auch den Vorsitz. Später erhielt Max Korte an der Spitze der Jungschützen Unterstützung von Julian Kirch, ehe zunächst Jan Bühner und später Johannes Korte die Gruppe anführten. Es folgten als Vorsitzende Andreas Fildhaut und Andreas Hainka. Heute steht Jonas Goeke an der Spitze der Wimberner Jungschützen.

Doch zunächst zurück ins Jahr 2003: Seinerzeit wurden alle Jugendlichen zwischen 16 und 25 Jahren angeschrieben und zu einem Informationsabend in den Anbau der Schützenhalle eingeladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde die Gründung der Wimberner Jungschützen beschlossen und ein erstes Treffen vereinbart. Einige waren zunächst noch skeptisch, doch schnell kristallisierten sie sich als die „Häuptlinge der Bande“ heraus. Jungschützentreffen, die ohne echte Themen durchgeführt werden, endeten teilweise auf der Kegelbahn oder in Menden in den einschlägigen Kneipen. Aus Liebe und Verbundenheit zu ihrer Wimberner Heimat engagieren sich die Jungschützen. Damit steht das Gemeinsame im Mittelpunkt – sie bereiten beispielsweise Feste gemeinsam mit dem Vorstand vor und feiern sie auch gemeinsam mit dem Vorstand.

Trotz des „jugendlichen Leichtsinns“, den die Jungschützen teilweise an den Tag legten und auch heute noch legen, ist der Vorstand der Bruderschaft erfreut, dass es beim Nachwuchs der Schützen regen Andrang gibt.
So wurde anfangs manches Mal der traditionelle Schützengottesdienst gemieden – stattdessen gab es neben der Kirche schon das ein oder andere Bier, um sich aufs Fest einzustimmen. Auch die Aufräumarbeiten während des Schützenfestes finden meist ohne die Jungschützen statt, weil sie oftmals erst wenige Stunden zuvor die Halle verlassen hatten. Es ist allerdings Spekulation, dass ihnen genau aus diesen Gründen ein Jungschützen-Beauftragter des Vorstandes zur Seite gestellt wurde: Rainer Aßheuer.
Dieser war bei den Jungschützen so etwas wie der „zwölfte Mann“. Er stärkte ihnen bei allen Aktionen den Rücken und setzte sich stets für sie ein. Nicht zuletzt das Banner über dem Halleneingang drückt seine Verbundenheit mit den Jungschützen aus: „Jungschützen Wimbern – bis zum bitteren Ende.“ Eine Freundschaft, die stark ist wie eine Mauer aus Stein.

Eine weitere Errungenschaft der Jungschützen ist „ihr“ Tisch. Auf Initiative von Rainer Aßheuer sowie Ortsvorsteher und Jungschützen-Ehrenbrudermeister Ede Schmidt dürfen sich alle Nachwuchs-Schützen mit einem Schild an dem Tisch, der mit viel Hingabe von Alfred Luig gebaut wurde, verewigen. Dies stärkt die Verbundenheit zum Schützenverein. Eine Bereicherung für die Feste sind die Jungschützen aber trotz aller anfänglichen Unbelehrbarkeit, dass nicht nur das Feiern zum Schützensein zählt. Durch die vielen Gesänge miteinander wird die Schützenhalle immer wieder aufs Neue mit einer heimatlichen und wohligen Atmosphäre gefüllt.
Mit der Zeit wurden aber selbst die anfangs leicht rebellischen Jungschützen professioneller. In den Festzügen blieben die bunt gemischten Jeans im Schrank und wurden durch einheitliche schwarze Hosen abgelöst. Schwarze „Tanzschlappen“ ließen die Zeit von bunten Turnschuhen vergessen, weiße Hemden mit dem aufgedruckten Wimberner Wappen ersetzten weiße T-Shirts. Grüne Krawatten mit entsprechenden Krawattennadeln komplettieren inzwischen den erfrischend wirkenden Look der Jungschützen.
Was sich in den Jahren jedoch nicht geändert hat, ist das jährliche „Ausnüchtern“ montags nachmittags bei Gerry Schulte im Garten – hier päppeln sich die Jungschützen mit Schnittchen und Sambuca wieder auf.
Die Jungschützen-Partys, die in den frühen Jahren im Anbau der Schützenhalle stattfanden, wurden 2007 vom erstmals ausgerichteten Jungschützenfest abgelöst. Hierfür sowie für das Schützenfest hat sich beim Schützen-Nachwuchs ein „Birkenteam“ etabliert. Eine meist feste Gruppe macht sich, bereits bevor die Arbeiten an der Halle beginnen, auf, um später alles mit dem Grün schmücken zu können. Bei diesen Aktionen oder auch während des Fahnenaufhängens entstehen auch die legendären Interviews, die unsere unbekannten Jungschützen und das kleine, beschauliche Dorf Wimbern in der ganzen Welt über YouTube bekannt machten.

Nachdem die Nachwuchs-Schützen professioneller geworden waren, bekamen sie einen neuen Jungschützen-Beauftragten. Mit Dirk Grundmeier übernahm ein langjähriges Vorstandsmitglied den Posten. Schnell herrschten Zucht und Ordnung in der bunten Truppe, und nicht zuletzt daher ist es den Jungschützen zu verdanken, dass eine Säuberungsaktion am „Kühlen Grund“ mit Erfolg abgeschlossen wurde – und nebenbei verkauften sie an jenem Nachmittag beim gemeinsamen Grillen eine Bratwurst für 50 Euro an einen vorbeikommenden Motorradfahrer.
Zu einer weiteren Tradition der Jungschützen ist das „Fahnen aufhängen“ geworden. Eine Woche vor den Schützenfesten ziehen sie, mit Musikbox und Marschmusik, durch das gesamte Dorf und kündigen so das anstehende Fest an. Die Tatsache, dass meist lediglich beim Ortsvorsteher Ede Schmidt eine Fahne aufgehängt wird, ist hierbei zu vernachlässigen. Auch der Jungschützenbeauftragte Dirk kann, falls ihn nicht eine seiner gelegentlichen „Trinkblockaden“ stoppt, mit den Jungs mithalten.
Außerdem sind die jährlich abwechselnd bei Dirk Grundmeier, Hubert Linhoff und Ede Schmidt stattfindenden Treffen inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden. Darüber hinaus gehören regelmäßige Zusammenkünfte zum Jungschützenalltag.
Eine Gemeinschaft, die gewachsen ist und die die Liebe zum Verein weiter in die Dorfgemeinschaft trägt – das macht die Jungschützen Wimbern aus.
