Das Jungschützenfest: Bis zur aufgehenden Sonne…

Seit 2007 findet immer am Samstag vor Muttertag, wenige Wochen vor dem Hochfest der Schützenbruderschaft, das Jungschützenfest statt. Gemeinsam mit dem Kinderschützenfest, welches am Nachmittag des Jungschützenfestes stattfindet, bilden die beiden Feste eine optimale Einstimmung auf die bevorstehende Schützenfestsaison. Zusammen mit befreundeten Vereinen und Jungschützengruppen aus Echthausen, Voßwinkel, Brockhausen, Wickede, Günne, Oesbern, Hünningen-Lüttringen und Niederense kommen meist viele Freunde, um gemeinsam in der Wimberner Schützenhalle zu feiern.

Vor dem Fest treffen sich die Jungschützen in jedem Jahr bei Schröders in der Schmiede, um sich bei Bratwurst, Bier und Marschmusik optimal auf den Abend einzustimmen. Gemeinsam mit einem Marsch ins Unterdorf, meistens abgesichert durch Werner Schröder oder Caspar Bilge, wird Ehren-Jungschützen-Brudermeister Ede Schmidt abgeholt. Anschließend setzt sich dann der Festzug Richtung Halle in Bewegung.

Im Jahre 2014 holte Daniel „Borsti“ Weische (links) den Vogel aus dem Kugelfang. Seine Freundin wurde nach dem Königsschuss telefonisch informiert. Hendrik Schulte schaut zu.

Das Jungschützenfest startet mit dem Vogelschießen. Alle Jungschützen ab 18 Jahren dürfen hieran teilnehmen. Bei großem Andrang wird in einem sportlichen Wettkampf dann der Regent ermittelt. Begleitet vom Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Wickede, welcher vom zuvor stattgefundenen Kinderschützenfest noch in der Halle weilt, zieht der neue Jungschützenkönig unter großem Jubel in die Halle ein.

Dies ist der Startschuss für eine ausgelassene Feier. Unter den Klängen der Musik kommt immer gute Stimmung auf. In den ersten Jahren zur Musik von Jürgen Stöger und Alex Wenzel, sorgt mittlerweile Kemsch-Showtech mit aufwändigen Musik- und Lichtgestaltungen für beste Stimmung und Atmosphäre in der Halle.

Die Wimberner Jungs verlassen sich allerdings nicht allein auf die musikalische Unterstützung der DJ’s. Lautstarke, kreative und stimmungsvolle Gesänge wie „Wir kommen aus Wimbern, und nicht aus Hagen, ihr seid nur neidisch, weil wir mehr vertragen“ oder auch „Wimberner Jungs, Wimberner Jungs, wir sind alle Wimberner Jungs“ lassen schnell beste Stimmung aufkommen.

Super-Stimmung beim Jungschützenfest 2012, als in der Halle das DFB-Pokalfinale zwischen Borussia Dortmund und Bayern München übertragen wurde. Die Dortmunder gewannen 5:2.

Der komplette Vorstand der Schützenbruderschaft unterstützt die Jungschützen bei ihrem Fest – sei es durch Einlasskontrollen, den Verkauf von Wertmarken oder das Zapfen. Dadurch haben die Jungschützen genügend Zeit, sich bei guter Musik und kühlem Pils mit den befreundeten Jung­schützengruppen zu unterhalten und nähere Bekanntschaften zu schließen. Mit Longdrinks und Cocktails wird ausgiebig und fröhlich bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Dass die Halle dann nicht mehr so aussieht wie zu Beginn des Festes, liegt nicht zuletzt daran, dass einige Utensilien teilweise zweckentfremdet werden. Buchsbäume werden als Tanzkübel benutzt, die Birkeneimer als harmlose Wurfgeschosse und Tischdecken als Krawatten. Die mittlerweile schon traditionellen und berühmten Toilettentänze sind zudem ein weiteres Highlight während des Schützen- und Jungschützenfestes – zumindest so lange, bis ein Vorstandsmitglied die Toiletten betritt und die Anwesenden auffordert, diese zu verlassen (was allerdings nicht immer umgehend passiert).

Nach einer ausgelassenen und fröhlichen Feier finden aber selbst die Jungschützen und viele der befreundeten Gäste bei aufgehender Sonne den Weg nach Hause.